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Fort- und Weiterbildungskonzept zur Prävention von sexualisierter Belästigung und Gewalt



Präambel

Lebenslanges Lernen
Das lebenslange und lebensbegleitende Lernen nimmt in unserer Informations- und Wissensgesellschaft eine Schlüsselrolle ein. Nach unserer Auffassung setzt eine dauerhaft erfolgreiche Tätigkeit in unserem Verband eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung im Sinne des lebenslangen Lernens voraus. Die Verantwortung der oder des Einzelnen für den persönlichen Bildungszuwachs durch Aus-, Fort- und Weiterbildung entspricht dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und der Mitverantwortung jedes Mitglieds der Gesellschaft für das Gemeinwohl.

Verantwortung übernehmen
Von den ehren-, neben- und hauptamtlich in unserem Verband Tätigen erwarten wir, dass Sie Verantwortung für die verbandliche und Ihre persönliche Entwicklung übernehmen, indem sie Bildungsmöglichkeiten wahrnehmen. Hierzu benötigen sie neben Informationen über die verschiedenen Bildungsangebote auch Informationen über deren Effekte und deren Qualität. Dieses Fort- und Weiterbildungskonzept soll helfen, hierfür optimale Voraussetzungen zu schaffen.

Gestiegene Anforderungen
Im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt sind die Anforderungen seitens der in unserem Verband Sport treibenden Menschen, Ihrer Angehörigen, der Öffentlichkeit und der Fördergeber in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Es wird verstärkt und zu Recht erwartet, dass wir unserem Auftrag nachkommen, die uns anvertrauten Jugendlichen und die Erwachsenen vor Übergriffen jeglicher Ausprägung zu schützen.

Kompetenzerweiterung
Unsere Fortbildungsanstrengungen haben zum Ziel, den ehren-, neben- und hauptamtlich Tätigen eigene Kompetenzerweiterung zu ermöglichen und ihnen Impulse und Anregungen zu geben, wie sie den gestiegenen Anforderungen gerecht werden können.

Anforderungen der Fördergeber
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (mit der Deutschen Sportjugend als Zentralstelle) sind wichtige Fördergeber des Deutschen Minigolfsport Verbandes e.V. und der Deutschen Minigolfsport Jugend. Die Erfüllung der Anforderungen der „Eigenerklärung zur Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt im Sport“ und des „dsj-Stufenmodells“ sind Voraussetzungen für weitere Mittelzuweisungen.

Ziele der Fort- und Weiterbildung

Im Rahmen der gesellschaftlichen Entwicklung entstehen kontinuierlich neue Qualifikationsanforderungen, die es erforderlich machen, die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu aktualisieren, zu vertiefen und zu erweitern. Dies ist eine entscheidende Grundlage, um in der sich immer wieder verändernden Umwelt erfolgreich zu agieren.

Die ehren-, neben- und hauptamtlichen Kräfte sollen Grenzüberschreitungen erkennen, ihre Beobachtungen an zuständige Stellen weiterleiten, Aufklärungsarbeit für Jugendliche und Erwachsene anbieten und insgesamt an der Entwicklung schützender Strukturen in der Institution verantwortlich und tatkräftig mitwirken.

Eine regelmäßige Fort- und Weiterbildung der ehren-, neben- und hauptamtlichen Kräfte ist ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätsentwicklungsprozesse in unserem Sportverband. Ziel der berufsbezogenen Fort- und Weiterbildung ist eine Erweiterung der eigenen Fachlichkeit, verbunden mit einer Weiterentwicklung der Handlungskompetenz.

Methodische Prinzipien

Methodenvielfalt ist auch in der Erwachsenenbildung ein zentraler Schlüsselbegriff. Methoden werden dabei als Mittel oder Wege verstanden, um ein bestimmtes, klar definiertes Ziel zu erreichen. Es gilt vor allem, solche Sozialformen, Unterrichtsverfahren und Medien auszuwählen, die zu einer aktiven Mitarbeit der Teilnehmenden anregen. In der Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte ermöglicht die zielgruppenorientierte Auswahl von Methoden eine optimale und effektive Vermittlung von Inhalten und befördert gleichzeitig einen trägerübergreifenden fachlichen und pädagogischen Austausch.

Struktur und Inhalte

Die Ansprechpartner*Innen für Prävention sexualisierter Gewalt nutzen regelmäßig die Fort- und Weiterbildungsangebote der Deutschen Sportjugend, des Deutschen Olympischen Sportbundes und weiterer geeigneter Einrichtungen wie Landessportbünde oder PSG-Fachorganisationen.

Unsere ehren-, neben- und hauptamtlichen Mitarbeiter*Innen werden im Rahmen der Workshop-Phasen während der jährlichen Zentralen Tagungen fort- und weitergebildet. Im Jugendbereich werden die Mitarbeiter*innen in den Workshop-Phasen der Vollversammlung fort- und weiterbildet. Die Organisation und Durchführung der Einheiten obliegen den Ansprechpartner*Innen für die Prävention sexualisierter Gewalt. Sie können diese Aufgaben an interne oder externe Referent*Innen delegieren.

Des Weiteren ist der Themenbereich Prävention sexualisierter Gewalt Teil des Lizenzerwerbs und Lizenzerhalts für den Trainer-C-Leistungssport.

Die Inhalte der Fort- und Weiterbildungsmaßnamen sind:

Basiswissen: Aufklärung über Strategien von Täter*innen, die Signale von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie die entsprechende Familiendynamik. So lernen Fachkräfte, mögliches Gefährdungsrisiko einzuschätzen.

Prävention: Welche verschiedenen Ebenen der Prävention gibt es, welche Präventionsmöglichkeiten existieren in der Institution und wie wurden Präventionsprojekte in Einrichtungen beispielhaft schon umgesetzt.

Intervention: Was tun, wenn etwas passiert ist? Wie geht man mit einer Vermutung um, wie interveniert man in der Krise und wie ist die eigene Rolle dabei.

Qualitätsentwicklung

Voraussetzung für die Akzeptanz und den Erfolg der Fort- und Weiterbildung ist deren Qualität. Um den gesellschaftlichen Ansprüchen an Fort- und Weiterbildungen gerecht zu werden, müssen wir die Qualität unserer Arbeit regelmäßig überprüfen, unsere Stärken und Schwächen kennen und uns ständig weiterentwickeln. Das gilt in gleichem Maße für dieses Konzept.

Qualitätsentwicklung schließt Qualitätssicherung ein. Unter Qualitätssicherung verstehen wir alle kontinuierlich betriebenen Maßnahmen und Aktivitäten, die auf den Erhalt, die Förderung und die Verbesserung der Qualität der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ausgerichtet sind. Wir bedienen uns hierfür den Mitteln der Evaluation (intern und extern), der Kooperation (mit anderen Sportverbänden) und dem Feedback (durch die Teilnehmer*innen).

 
Download: [Fort- und Weiterbildungskonzept]

 

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